Über mich

Heidi Seemann

Mein Name ist Heidi Seemann und ich wurde 1960 in München geboren. Seit 2009 bin ich Bürgerin der wunderschönen Stadt Münster.

Mein Leben bedeutet Malerei, Zeichnen, Bildhauerei in Holz und Stein, Puppenspiel und Herstellung der "Darsteller", Scherenschnittkunst, Gesang und das Zitherspiel.
Anstelle einer langen Liste mit absolvierten Ausbildungen und vergangenen Ausstellungen, möchte ich hier Tucholsky zitieren. Denn mir scheint, als hätte er einen Blick in meine Seele getan bevor er dieses Gedicht geschrieben hat!

Augen in der Großstadt

Wenn du zur Arbeit gehst am frühen Morgen, wenn du am Bahnhof stehst mit deinen Sorgen: da zeigt die Stadt dir asphaltglatt im Menschentrichter Millionen Gesichter:

Zwei fremde Augen, ein kurzer Blick, die Braue, Pupillen, die Lider – Was war das? vielleicht dein Lebensglück... vorbei, verweht, nie wieder.

Du gehst dein Leben lang auf tausend Straßen; du siehst auf deinem Gang, die dich vergaßen. Ein Auge winkt, die Seele klingt; du hast‘s gefunden, nur für Sekunden...

Zwei fremde Augen, ein kurzer Blick, die Braue, Pupillen, die Lider – Was war das? vielleicht dein Lebensglück... vorbei, verweht, nie wieder.

Du mußt auf deinem Gang durch Städte wandern; siehst einen Pulsschlag lang den fremden Andern. Es kann ein Feind sein, es kann ein Freund sein, es kann im Kampfe dein Genosse sein. Er sieht hinüber und zieht vorüber ...

Zwei fremde Augen, ein kurzer Blick, die Braue, Pupillen, die Lider – Was war das? vielleicht dein Lebensglück... vorbei, verweht, nie wieder.

(Kurt Tucholsky)